Hunde auf dem Golfplatz - richtig oder falsch?
- Thomas Schumann
- 12. Mai 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Jan. 2022

Viele Golfclubs lassen keine Hunde auf dem Golfplatz zu, aber treffen sie da wirklich die richtige Entscheidung?
Der Hund soll doch der beste Freund für einen Mensch sein, warum sollten Golfclubs Freunde ausschließen?
Ich selbst bin viele Runden mit meinem Ridgeback Mio (siehe Foto) über die Fairways gegangen und habe es geliebt. Als Golfspieler hat man dann kein schlechtes Gewissen, wenn man sich entscheiden müsste zwischen einer Runde Golf oder einer Gassirunde. Man macht einfach beides und spielt dadurch viel mehr Golf.
Es sollte aber nach gewissen Regeln ablaufen. Der Hund sollte angeleint sein und es sollten stehts Kottüten im Bag vorhanden sein. Die Leine hilft dabei, dass der Hund ordentlich am Bag mitläuft und sich auch nur auf diesen Flächen bewegt, auf denen er sich bewegen darf. Somit geht er schonmal nicht aufs Grün, die Abschläge oder in die Bunker. Da Golfer häufig so sehr mit ihrem Spiel beschäftigt sind, bemerken sie auch bei einem angeleinten Hund, ob er ein Geschäft machen muss.
Die Befürchtungen von den Golfclubs die Hunde würden stören und sich nicht benehmen, bewahrheiten sich nicht. Selbst Hundebesitzer wollen ihre Ruhe auf der Golfrunde haben und sich auf ihr Spiel konzentrieren. Daher tun sie alles, um ihren Hund Golfplatz tauglich zu machen. Wenn das nicht gelingt, dann lassen Hundebesitzer ihren Hund in der Regel zu Hause.
Die Angst vor Hundekot auf den Fairways kann ich nach nun 17 Jahren Golfmanagement auch gerne abbauen. Den Kot den ich auf den Golfplätzen gefunden habe, war eher Kot von wilden Tieren oder Kot von Hunden, die evtl. von spazierenden Nichtgolfern kommen.
Was ist mit Golfern die Angst vor Hunden haben? Auch das ist heutzutage doch kein Problem mehr. In den Startzeiten Buchungsmodulen, kann man den Hund eintragen und somit kann ein Golfer jedem Flight mit Hund aus dem Weg gehen.
Als Infrastruktur empfehle ich Kottüten Aufsteller auf dem Platz, gelegentliche Wasserstellen zum trinken sowie eine hundefreundliche Gastronomie mit Napf etc. In Hotels zahlt man zwischen 5 - 20 € für eine Hundeübernachtung - daher habe ich auch nichts gegen ein spezielles Hundegreenfee, wenn man spezielle Leistungen für den Hund anbietet.
Daher kann ein Golfclub meines Erachtens nur gewinnen, wenn er Hunde auf seinem Golfplatz zulässt. Er ermöglicht seinen eigenen Mitgliedern mit Hund ein gemeinsames Erlebnis in ihrem Heimatclub, er ist attraktiv für Greenfeespieler mit Hund und generiert vielleicht sogar ein paar neue Mitglieder deswegen. Mir ist in meinen Jahren jedenfalls noch nie vorgekommen, dass andere Mitglieder gekündigt haben, weil in dem Club Hunde zugelassen waren.
Clubs, die eine Entscheidung in der Mitgliederversammlung benötigen, empfehle ich das Thema sorgfältig vorzubereiten, da in der Diskussion gerne die sachliche Ebene verloren geht. Ein externer Vortrag kann hier zu einer positiven Entscheidung beitragen!
Für Golfer ein Suchkriterium - "Wo kann ich mit meinem Hund golfen gehen?":
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